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Forum Herrliberg

 Geschäftsmodell Söldnerwesen – Schweizer in fremden Kriegsdiensten

Donnerstag, 24. Oktober 2024, 09.30 – 11.30 Uhr

Schweizer in fremden Kriegsdiensten – Ein Überblick

Prof. Dr. Rudolf Jaun
Seit dem 13. Jahrhundert lassen sich Anwerbungen nachweisen, seit dem Ende des 15. Jahrhunderts verstärkt,
um sich seit dem 16. Jh. für viele Kriegsherren zu verstetigen und die Bildung eines Solddienstpatriziates er-
möglichen. Im 17. Jahrhundert kommen stehende Regimenter auf. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verlieren
die Inhaber von Solddienst-Kompanien zunehmend ihren Status als Eigentümer. Die Nationalisierung der Arme-
en nach der Französischen Revolution führt zur Marginalisierung der Fremdenregimenter, welche nach 1815 für
kurze Zeit auferstehen und schliesslich aufgelöst werden.

Prof. em. Dr. Rudolf Jaun leitete von 1998 bis 2005 den Archivdienst der Armee. Von 2005 bis 2013 war
er hauptamtlicher Dozent für Militärgeschichte an der Militärakademie ETHZ und Titularprofessor am Historischen Seminar der Universität Zürich.


Mittwoch, 30. Oktober 2024, 09.30 -11.30 UhrMilitärunternehmer und Söldner in der alten Eidgenossenschaft – Voraussetzungen und
Handlungsräume einer grenzüberschreitend tätigen Berufsgruppe (16.-19. Jahrhundert)

Prof. Dr. André Holenstein
War es die Armut, Perspektivelosigkeit oder einfach Abenteuerlust, die die jungen Männer veranlasste, sich als
Söldner zu verpflichten? Historiker sehen heute andere Faktoren im Vordergrund: Der Solddienst war ein
Marktphänomen. Mit Blick auf die geopolitische Lage des Landes geht der Referent der Frage nach, warum
ausgerechnet die alte Eidgenossenschaft eine starke Stellung auf diesem Markt erlangte.

Prof. em. Dr. André Holenstein war von 2002 bis 2023 ordentlicher Professor für ältere Schweizer Geschichte
an der Universität Bern. Er forschte u.a. zur Kulturgeschichte des ökonomischen Wissens im Ancien Régime und zur Transnationalität in der Schweizer Geschichte.

Dienstag, 05. November 2024, 08.15 - ca. 18 Uhr

Spurensuche in Solothurn: Besuch des Schloss Waldegg und des Museums Altes Zeughaus Solothurn
Am Vormittag besuchen wir das restaurierte Schloss Waldegg in Feldbrunnen nahe Solothurn. Das Schloss
mit seinem Barockgarten war der repräsentative Sommersitz der mächtigen Familie Besenval, die ihr Geld mit
dem Handel von Silber, Salz und Söldnern verdiente. Die Familie brachte einen Hauch von Paris in die Ambas-
sadoren-Stadt Solothurn.
Die Reise führt uns im Anschluss in die nahe Stadt Solothurn, wo wir zunächst das Mittagessen einnehmen
und uns dann im renovierten Museum Altes Zeughaus die Ausrüstung und Bewaffnung der damaligen Krieger
erklären lassen.
Rückkehr nach Herrliberg ca. 18.00 Uhr

Verein für Solidarität (Füso) Herrliberg, Reformierte Kirchgemeinde, Katholische Kirchgemeinde

Pfarreisaal der Katholischen Kirche, Rennweg 35. Pause mit Kaffee und Gipfeli